Vereinsausflug Appenzell
- Frauenbund Hochdorf
- 13. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Sönd wellkomm
So wurden die knapp 50 Frauen auf dem Landsgemeindeplatz in Appenzell begrüsst. Zum Glück konnten wir auf der Hinfahrt uns mit einem Kaffee und Gipfeli im Restaurant Bildhus stärken. Somit waren wir bereit für die Dorfführung durch Appenzell. Dabei erfuhren wir Frauen in drei Gruppen viel Wissenswertes über den Kanton und das Dorf Appenzell. Wussten Sie zum Beispiel, dass es früher im Dorf Appenzell 142 Wirtschaften gab? Heute kommen sie immer noch auf stattliche 25 und dies bei nur gerade 6'000 Einwohnern. Aufgrund der Einwohnerzahl ist der Hauptort des Kantons Appenzell Innerrhoden auch ein Dorf und keine Stadt. Auch das grosse Gemälde an der Dorfkirche vom heiligen Mauritius, der hier nur Moritz genannt wird, wurde bewundert. Heute stört sich niemand mehr an der Länge des Rockes von ebendiesem. Vor mehreren Jahren war dies noch anders.
Auch über die späte und aufgezwungene Einführung des Frauenstimmrechtes im Kanton wurde diskutiert. Durch die Handstickerei waren die Frauen früher bereits massgeblich am Einkommen der Familie beteiligt und hatten somit auch Einfluss. Man munkelt, dass die Frauen zwar ausserhalb des Ringes auf dem Landsgemeindeplatz stehen mussten, die Männer sich aber immer wieder nach den Frauen umgesehen hätten, damit sie die Meinung der Frau vertreten konnten. Dies ist auch eindrücklich auf dem grossen Wandbild beim Rathaus sichtbar.
Nach so viel Wissenswertem knurrte uns der Magen. Im Restaurant Trauben erwartete uns ein köstliches Mittagessen. Anschliessend stand der Nachmittag zur freien Verfügung. Die vielen kleinen Geschäfte und die wunderschönen Gartenwirtschaften luden zum Verweilen ein. Nur ungern bestiegen die Frauen den Car zurück nach Hochdorf. Den Abschiedsgruss von Appenzell "chönd zonis" werden vermutlich einige befolgen.
Wir bedanken uns für die hervorragende Organisation des Vereinsausflugs bei Marianne Rüttimann und Jsabell Sigrist.
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